Es ist warm aber nicht heiß, deshalb ist der gelegentliche Sprung ins Wasser eine Erfrischung. Von den in eine separate Tasche gepackten Büchern habe ich in den letzten Wochen nur wenige gelesen, zu verführerisch waren die Ausflüge und kleinen Entdeckungsreisen …
Jetzt bin ich aber dran …
… sowie die herrlichen Ausblicke nicht nur am Wegesrand wie hier…
… das sind Begriffe, die mir aus dem Stand ohne Blick in ein Weinlexikon, zum Thema Traubensaft in den Sinn kommen. In Frankreich ist der Wein immer im Blickfeld, wohin man den Kopf auch dreht. Gefühlt kann dieses Land die ganze Welt mit Wein versorgen.
Typische Einfahrt zu französischen Weingütern
Fast nach jeder Kurve wird man zu Degustationen verführt. Mal hochherrschaftlich, es war Sonntag, daher das geschlossene Tor, dann wieder eher bodenständig…
Der Name des Weinguts ist in den Stein graviert
Schön ist die Landschaft mit den kultivierten Weinäckern allemal …
Reben soweit das Auge reicht
… und im Frühling kommen noch andere Reize am Wegesrand dazu, wie diese Mohnblumen.
Mohn am Strassenrand
Der Ginster steht momentan ebenso in voller Blüte und in riesigen Büschen wild herum. Das spricht für das sehr milde Klima in dieser Gegend. Es ist allerdings hier in den letzten Tagen kälter als in München und regnet öfter.
Diese Zisterzienserabtei wird in allen Medien als das Meisterwerk gepriesen. Ohne jegliche Schnörkel und Verzierung, nach strengen geometrischen Vorgaben, klar und einfach, denn die Zierde lenkt bloß ab. Ich kann das nur bestätigen.
Die Kirche der Abtei
Der Innenraum der Kirche ist in seiner Einfachheit nicht nur schön, sondern hat wohl auch eine sagenhafte Akustik. Konzerte finden im Sommer statt, was sicher ein Ohrenschmaus ist.
Treppenaufgang von der Küche in den Klosterinnenhof
Die Restaurierung der Abtei, die sich in staatlichem Besitz befindet, ist eine Aufgabe für die Unendlichkeit. Aber genau diese Mauerreste geben dem Ort die einzigartige Atmosphäre.
Strasse nach Le Thoronet
Schon die Fahrt zur Abtei Le Thoronet auf der schmalen zum Teil einspurigen Strasse führt durch ein grünes Zaubertal.
Das Wetter kann auch anders in Südfrankreich. Fast jeden Tag hat es etwas geregnet. Dieses Gewitter mit sintflutartigen Regenfällen war aber die Ausnahme.
Etwas andere Verkehrsteilnehmer
Eine Schafherde auf der Straße kann einem schon mal begegnen. Geduld ist angesagt, die Schafe haben Vorrang.
Geschäft in Aix en Provence
Chauvi und seine Söhne, das war ja klar, in Frankreich, obwohl die Französinnen ziemlich emanzipiert wirken, aber die Männer sind Gockel, eine entsprechende Aufnahme dazu habe ich wegen des neuen Datenschutzgesetzes zur Sicherheit gelöscht.
Echtes Teamwork: hier werden Lavendeltöpfe via Menschenkette zur Verpflanzung befördert, die hatten richtig Spaß diese Jungs …
Lavendelbepflanzung im Innenhof des Chateau des Baux
Das ist übrigens eine echte Riesenmuschel als Weihwasserbecken, in der Kathedrale zu Nimes gesehen.
Weihwasserbecken
Künstler oder Kunstliebhaber sind wesentlich häufiger zu finden in Frankreich. Dieser Künstler lebt auf einem Hausboot und stellte seine Werke eben nicht in seinem Garten sondern auf dem Deck seines Bootes aus.
Nach gut 6 Wochen Vagabundendasein, knapp 7000 selbst gefahrenen Kilometern, 350 verpufften Litern Benzin, mindestens 80 getrunkenen Litern Wasser und 1300 geknipsten Aufnahmen … musste ich endlich an Rückkehr denken. Eine Eingewöhnungsphase für den Alltag ist jetzt dringend nötig. Ehrlich, ich hätte noch viele, viele Ideen gehabt!
Eine dicke Schicht von Hagelkörnern auf den Straßen
Auf der Rückfahrt hat mich ein brutales Unwetter in der Gegend um den Bodensee noch fast ausgebremst.
Mein Haushalt der letzten Wochen
Der mobile Haushalt ist aufgelöst, alles wieder ausgepackt, die Waschmaschine läuft, mir ist kalt … aber ich bin zuversichtlich, der Sommer kommt ja noch!!