Dieses kleine Anwesen, sehr geschmackvoll und behutsam in Stand gesetzt und bestens ausgestattet, ist unser Domizil für eine Woche. Hier schläft man gut, denn es ist absolut ruhig. Keine Autos, die Bewohner des kleinen Örtchens verhalten sich unauffällig und ruhig, sie sind offensichtlich nicht gestresst. Die Luft ist gut, denn die Auswüchse der Zivilisation sind weit weg. Jeder Spaziergang an der Küste ist eine Kur für Körper und Geist.
Ein herzhaftes Frühstück
Gestärkt durch ein deftiges Frühstück, machen wir uns auf den Weg an die Küste, die hier meilenweit „bewanderbar“ ist und laufend herrliche Ausblicke bietet. Selbst die Sonne macht mit und hat Regen und Nebel zumindest heute besiegt.
Typische Steinmauern überall, die vor dem Wind schützen
Schottland empfängt uns so wie wir es lieben. Der feine Regen, wie aus einem Parfumzerstäuber, der Nebel nimmt etwas die Sicht auf die grünen Hügel, die wir aber sehr gut kennen, es macht also nichts. So kommen wohlige Gedanken an eine gute Tasse englischen Tee mit Milch, dazu Kekse oder Kuchen … die Auswahl bei Morrison ist unglaublich.
Abendstimmung in der Bucht
Ein Abendspaziergang in die Bucht muss unbedingt noch sein und erfreut uns mit einer Küste wie durch eine rosarote Brille geschaut. Die Wellen tosen, die Temperatur ist aber mild und passt zu der warmen Färbung des Abendhimmels. Nur Hundebesitzer drehen noch eine Runde. In den Häusern gehen die Lichter an.
Wir freuen uns sehr an diesem friedlichen, ruhigen schönen Ort ein paar Tage verbringen zu können!
Heute gehen wir auf den Berg, sind ja genug Gipfel vor der Haustür. Wo sind die Wanderschuhe, ein Rucksack – bestückt mit allem was der Mensch braucht, wenn er sich anstrengt. An alles muss gedacht werden? Sonnencreme, -brille, -hut, denn es ist ein herrlicher Sommertag und es kostet schon enorme Energie den vielen schattigen Biergärten auf der Fahrt Richtung Alpenvorland zu widerstehen. Sollten wir nicht doch lieber in einen kühlen See springen? Nein, das machen wir anschließend als Belohnung, Badesachen sind ebenfalls ins Auto gepackt.
Der Ausgangspunkt für den geplanten Aufstieg zum Hirschhörndl ist erreicht, ohne auch nur einmal das Navi befragt zu haben, geht doch! Nun die Socken straff gezogen und die Wanderschuhe gut verschnürt, den Rücksack lässig auf den Schultern, geht es erstmal gemächlich eine Forststrasse bergauf. Das Gipfelkreuz ist schon zu sehen. Wollen wir wirklich ganz rauf … der Weg ist das Ziel!
Die saftigen Wiesen geben alles …
Im Wald ist es angenehm schattig, der Weg wird steiler, ist schmal und ziemlich steinig. Die Gespräche werden dünn, nur noch kurze Bemerkungen, es wird merkbar anstrengender. Wir steigen vor uns hin, jeder in seinem Tempo und seinen Gedanken nachhängend. Ich brauche eine kurze Pause, muss etwas trinken, verschnaufen und den Blick in die wunderbare Landschaft, über die saftigen Wiesen, schweifen lassen. Ein verstohlener Blick auf die Uhr verrät, dass nach den Zeitangaben auf den Wegweisern die Hälfte geschafft sein müsste.
Weiter geht es bergauf, in steilen Serpentinen. Es ist wie Meditation, ich spüre meine Beine, die Arme, den Rücken mit dem Rucksack, der Bauch ist nicht angespannt wie sonst, der schlanken Figur wegen, das Blut pulsiert durch den gesamten Körper. Die Gedanken, die auftauchen haben reichlich Platz im Kopf und irgendwann bin ich im Tunnel, setze nur noch einen Fuss vor den anderen, ganz automatisch. Dann weichen die Bäume einer Alm wie aus dem Bilderbuch…
Almhütte am Hirschhörndl
… und hier stärken wir uns ausgiebig mit der im Rucksack heraufgeschleppten Brotzeit. Der Blick auf den Walchensee und die umliegenden Berge läßt alle Anstrengungen vergessen. Nur noch ein kleines Stück bis zum Gipfel. Leicht steigen wir den schmalen Pfad bis zum Gipfel, kein Mensch weit und breit …
Blick in die Jachenau
Auf der Bergspitze zu sitzen und ins Tal und auf die Gipfel zu schauen, ist pure Entspannung. So könnte ich stundenlang sitzenbleiben …
Auskühlen und Abheben
Aber wir müssen wieder runter. Der Abstieg ist leicht, die Muskeln locker, unendlich zufrieden mit sich und der Welt werden die Gespräche wieder gehaltvoller, leidenschaftlich diskutieren wir, wie die Welt gerettet werden könnte …
Es hat dann doch etwas länger gedauert bis der Kirchturm der Jachenau näher kommt, aber wir haben es wieder einmal geschafft und kurven zufrieden noch die kleine Mautstrasse entlang zum Walchensee, um unsere erhitzten Körper ins kühle Wasser des Sees zu tauchen. Ein unbeschreiblich wohltuendes Gefühl.
Eine kurze Fahrt mit dem knallroten Elektroroller durch die Stadt und die laue Sommerluft um die Nase wehen lassen, das macht Spaß. Ganz leise und sauber rollt man mit Emmy ans Ziel und ist schneller als das Fahrrad oder Auto, denn die lästige Parkplatzsuche fällt hier flach. Einfach auf dem Bürgersteig abstellen und Fahrt beenden oder parken. Es ist das gleiche Prinzip wie bei den bereits etablierten Sharing-Angeboten DriveNow oder Car2Go.
Eine sehr gute Idee von Green City diese Partnerschaft mit Emmy Sharing einzugehen und auch in unserer Stadt eine weitere alternative Fortbewegungsmöglichkeit einzuführen. Umweltschutz der Spaß macht, vor allem im Sommer!
Meersburg, die Gegend um den Bodensee kenn‘ ich überhaupt nicht, daher beschließe ich hier meine erste Station zu machen und genieße die frühlingshaften Temperaturen.
Eigentlich ein schönes mittelalterliches Städtchen, das Alte Schloss stammt aus dem 11. Jahrhundert … im Sommer möchte ich aber nicht durch die Gassen streifen … zu touristisch, leider.
Der Schwarzwald ist ein schwarzer Fleck auf meiner Landkarte.
Nun habe ich ihn durchquert und was soll ich sagen, Prof. Brinkmanns Territorium ist touristisch durchorganisiert.
Ebenso Freiburg, nettes Städtchen, das bei amerikanischen sowie asiatischen Touristen wahnwitzige Foto-Orgien auslöst. Viele kleine Geschäfte und sehr schöne Cafes, aber es sind leider nur vereinzelt Einheimische anzutreffen. Die Geschäftsleute sind echt kreativ … siehe Gummistiefel im Wasserlauf vor einem Schuhgeschäft:
Alles Käse … so etwas findet man nur in Frankreich.
Colmar wäre ein wirklich schönes Städtchen, die Altstadt besteht fast ausschließlich aus Fachwerkhäusern, mal mehr mal weniger restauriert. Aber schön, wenn man sich auch hier die Auswüchse des Tourismus wegdenkt:
… nur ein Beispiel
Auch ich wohne in einem Fachwerkhaus, in einem netten kleinen Appartement, mit Blick in einen schönen Innenhof, sodass ich die Touristenströme nicht ansehen muss.
Ab jetzt werde ich nicht mehr lästern sondern die touristischen Hotspots einfach umfahren … aber das ist doch lecker:
… hat fast jedes Dörfchen an den Hängen und das in allen Ausprägungen. Eindrucksvoll und von gigantischem Ausmaß ist die Königsburg der Staufer.
Ohne Aufstieg geht da gar nichts, was sehr gut tut bei den nach wie vor herrlichen frühsommerlichen Temperaturen. Kleine Pausen zwischendurch auf einer Winzermauer und den Blick schweifen lassen.
Hier gibt es übrigens reichlich Bienen, Magnolien und Zierkirschen blühen und duften wie verrückt.
Bei dem wunderbaren Wetter zieht es mich in die umliegenden Weinberge, alles blüht auf.
Es tut mir leid nicht mit dem Motorrad unterwegs sein zu können. Die Weinstrasse sowie die Strassen in die Vogesen sind ein Paradies für Biker, so schöööööne Kurven … zumindest ein Cabrio wäre toll gewesen.
Es ist sicher erquickend den ein oder anderen Schluck Rebensaft zu probieren, das kommt allerdings gar nicht in Frage als Selbstfahrer.