
Der heilige David (Dewi Sant, auf Walisisch) ist der Schutzpatron von Wales und in unmittelbarer Nähe der kleinsten Stadt Großbritanniens, Saint Davids, geboren. Er gründete hier eine klösterliche Gemeinschaft im 6. Jahrhundert. Daraus wurde im Laufe der Jahrhunderte, wie man unschwer erkennen kann, eine prächtige Kathedrale nebst imposantem Bischofspalast.

Wie kunstvoll und reich die Kathedrale ausgestattet ist, sieht man am wunderschönen und sehr gut erhaltenen Boden aus Fliesen. Ebenso wunderbar der Blick nach oben an die Decke aus Holz, eindrucksvoll bemalt.

Vom Bischofspalast sind noch Ruinen erhalten, die aber in ihrer Größe einen Eindruck von Macht und Reichtum hinterlassen. Ebenso nachvollziehbar ist das üppige Leben im Palast durch Schautafeln dargestellt. Kirche und Macht und ihre bedeutende Rolle für die Gesellschaft vor allem im Mittelalter werden eindrucksvoll demonstriert.
Der Papst erklärte im 12. Jahrhundert Saint Davids zur Pilgerstätte, worin die besondere Bedeutung dieses Ortes liegt und bis heute Besucher anlockt.

Zu jeder heiligen Stätte gehört auch ein Gottesacker. Dieser in Saint Davids liegt besonders anmutig wie grüner Samt an einem Hang. Den verwitterten alten Grabsteinen kann man keine Geschichten mehr entlocken. Ich wage es nicht diesen weichen Rasen zu betreten, obwohl dies in Großbritannien überall erlaubt ist. Manchmal ist die Ehrfurcht größer als die Neugier.
